Jacob und Wilhelm Grimm

 

 

Jacob Ludwig Karl Grimm (* 4. Januar 1785 in Hanau; † 20. September 1863
in Berlin) war Sprach- und Literaturwissenschaftler sowie Jurist und gilt als Begründer der deutschen Philologie und Altertumswissenschaft.

Wilhelm Carl Grimm (* 24. Februar 1786 in Hanau; † 16. Dezember 1859 in Berlin) war ein Sprach- und Literaturwissenschaftler sowie Märchen- und Sagensammler.

 

Beide verbrachten ihre Jugend im hessischen Steinau, besuchten das Friedrichsgymnasium in Kassel und studierten an der Universität Marburg 
bei Friedrich Carl von Savigny Jura. Als Savigny 1804 nach Paris ging,
ließ er Jacob Grimm nachkommen. Dieser kehrte 1805 nach Kassel, dem Wohnort seiner Mutter, zurück. Er wollte sich lieber der altdeutschen Literatur widmen.

 

In Kassel pflegte bereits sein Bruder Wilhelm seit Abschluss seines Studiums die schwerkranke Mutter. Nach deren Tod 1808 wurde Jacob Grimm als Ernährer der Familie Bibliothekar bei Jérôme Bonaparte, dem Königs von Westphalen. Freie Zeit verwendete er auf das Studium der altdeutschen Poesie und Sprache.

 

Seit 1806 hatte Jacob gemeinsam mit seinem Bruder Wilhelm sowie
weiteren Freunden um Werner von Haxthausen Märchen gesammelt, die
nun bearbeitet und herausgegeben wurden.

 

1809 hatte Wilhelm Grimm bei einer Kur in Halle Clemens Brentano kennengelernt, reiste mit ihm nach Berlin und wohnte fortan mit ihm und Achim von Arnim in dessen Wohnung. 1814 kehrte als Sekretär der Bibliothek nach Kassel zurück. Ein Jahr später wurde sein Bruder Jacob dort Zweiter Bibliothekar. Zuvor war ihm die königliche Bibliothekarsstellung gekündigt worden. Er hatte deshalb im diplomatischen Dienst für den Kurfürsten gearbeitet,  diesen 1815 quittiert.

 

Als die Brüder 1829 nach dem Tod des Oberbibliothekars nicht wie erwartet befördert wurden, sahen sie sich nach einer neuen Position um. 1830 erhielt Jacob Grimm eine Professur an der Universität Göttingen, wo er auch als Rechtsbibliothekar tätig war. Sein Bruder Wilhelm wurde 1831 Bibliothekar
an der Göttinger Universität und erhielt 1935 dort eine außerordentliche Professur. Als Mitverfasser des Protestes der „Göttinger Sieben“ enthob der König von Hannover beide Brüder 1837 ihres Amtes und verwies sie des Landes. Der preußische König Friedrich Wilhelm IV. lud beide 1841 nach Berlin. Im selben Jahr wurden sie Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften und hatten damit das Recht, Vorlesungen zu halten. Bis zu ihrem Tod lehrten Jacob und Wilhelm Grimm über 20 bzw. 18 Jahre lang an der Friedrich-Wilhelm-Universität zu Berl
in und arbeitete dort gemeinsam am Deutschen Wörterbuch.

 

 

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